Mit bis zu drei Milliarden Euro könnten die Wirtschaft Absagen und Verschiebungen von Messen teuer zu stehen kommen. Auf diese Summe kommt das Institut der Deutschen Messewirtschaft im Auma. Es hat die Effekte auf Deutschland Anfang März hochgerechnet. Grundlage sind Berechnungen des Ifo Instituts zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der deutschen Messen von 2018. Mehr als 24.000 Arbeitsplätze sind danach betroffen und dem Fiskus gehen über 470 Millionen Euro Steuereinnahmen verloren. In den genannten Summen sind nicht die den Unternehmen entgangenen Umsätze enthalten, die sie sonst auf Messen getätigt hätten. Diese Werte liegen um ein Vielfaches höher als die oben genannten Summen und können nur in begrenztem Umfang durch andere Maßnahmen substituiert werden, so der Berliner Verband der Messewirtschaft. Kein anderes Marketing-Instrument sei in der Lage, die Darstellung des Unternehmens und der Produkte in ihrer Breite und Tiefe über den persönlichen Kontakt herzustellen. Der Auma-Vorsitzende Philip Harting: „Der Beitrag der Messewirtschaft von jährlich über 28 Milliarden Euro zur gesamten Wirtschaftsleistung könnte um rund zehn sinken.“ Es müsse sichergestellt werden, dass die Wirtschaft, gerade kleine und mittelständische Unternehmen, auch in Zukunft das hocheffiziente Instrument Messe nutzen kann und der Branche auch künftig starke Dienstleister zur Verfügung stehen. Harting: „Das wird ohne staatliche Unterstützung kaum zu realisieren sein, trotz hoher Anstrengungen der Branche selbst.“
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