Seit Anfang November sind Messen in Deutschland für vier Wochen geschlossen. Dies haben am 28. Oktober 2020 die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Bundesländer neben vielen anderen Maßnahmen vereinbart, um die starke Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. „Die deutsche Messewirtschaft respektiert grundsätzlich, dass viele Branchen dazu beitragen müssen.“, sagt Geschäftsführer des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft, Jörn Holtmeier.
Der im September 2020 begonnene Neustart der Messewirtschaft werde dadurch aber unterbrochen und erheblich verzögert, weit über dem geplanten Stillstand von vier Wochen hinaus. Es sei sehr irritierend, dass Messen als einzige Business-orientierte Events betroffen sind. Unverständlich sei insbesondere, dass Messegelände als Freizeit-orientierte Einrichtungen bezeichnet würden. Der AUMA erwarte, dass Messen kurzfristig wieder aus dem Zusammenhang mit Freizeit-orientierten Einrichtungen und Veranstaltungen herausgenommen werden, spätestens bei der Überprüfung der aktuellen Beschlüsse Mitte November.
Holtmeier: „Die deutsche Messewirtschaft braucht dringend Planungssicherheit, auch damit ihre internationale Bedeutung nicht beschädigt wird. Eine Gleichstellung von Messen mit dem Groß- und Einzelhandel ist mehr als berechtigt. Beides findet in ähnlich strukturierten Räumen statt und hat weitgehend identische Funktionen.“
https://www.auma.de