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Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft und ihre Akteure aus 24 Verbänden und Organisationen setzen sich für das Überleben und Wiedererstarken des sechstgrößten Wirtschaftszweigs Deutschlands ein. Die Veranstaltungswirtschaft mit mehr als 240.000 Unternehmen und 1,13 Mio. Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 81 Mrd. Euro (vor der Krise) ist während der Covid-19-Pandemie für Politik und Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft verständigten sich am 28. Oktober 2021 auf gemeinsame politische Forderungen, um den Fokus der nächsten Regierung wesentlich stärker auf die Notlage der Veranstaltungswirtschaft zu richten.
Konkreter ForderungskatalogDer Katalog besteht aus 33 politischen Forderungen an die neue Regierung. Schon die fünf wichtigsten Ansprüche zeigen die noch immer bestehenden Probleme der Branche - trotz der bisherigen Hilfsbemühungen der Regierung.
Erstens die Anpassung des Überbrückungsprogramms. Um der Veranstaltungswirtschaft eine Perspektive zu geben, soll dieses bis sechs Monate über das Ende aller Covid-19-Einschränkungen hinweg verlängert werden.
Zweitens die Verlängerung der Neustarthilfe auf über sechs Monate nach Krisenende. Schließlich haben Veranstaltungen einen Planungsvorlauf von bis zu zwölf Monaten, bevor eigene Umsätze für eine Stabilisierung sorgen können. Derzeit ist die Neustarthilfe zu gering und liegt unter Mindestlohn und Existenzminimum.
Drittens wird die geplante Beendigung der Kurzarbeit am 31. Dezember 2021 zu weitreichenden Kündigungen ab Herbst führen. Wegen der andauernden Planungsunsicherheit fordert die Bundeskonferenz eine Verlängerung der Kurzarbeit ebenfalls bis sechs Monate nach Beendigung aller Corona-Beschränkungen. Das beinhaltet den vereinfachten Zugang, die erhöhten Sätze und die Übernahme von 100 Prozent der Sozialversicherungskosten – auch über das Corona-Ende hinaus.
Viertens muss es einen „Marshallplan“ für die Branche geben. Dieser muss ein Investitionsprogramm für Neustart und Ausfallkosten beinhalten.
Fünftens wird ein Regierungsbeauftragter für die Branche verlangt, nach dem Vorbild des Beauftragten für Tourismus und Mittelstand. Alle Forderungen, die diskutiert und beschlossen wurde, stehen hier im Detail:
Forderungsmemorandum Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft Veranstaltungsbranche wählt VertretungAuf der Bundeskonferenz wurden elf Vertreterinnen und Vertreter gewählt, die die Veranstaltungswirtschaft gegenüber Regierungsstellen repräsentieren werden. Dies sind Jörg Steffen Balzert, Veranstaltungstechniker, Sandra Beckmann, Selbstständige bei Event Kombinat Castrop-Rauxel, Christian Eichenberger, Vorstandsvorsitzender der Party Rent Gruppe, David Eickelberg, Inhaber der Touchdown! Event Solutions, Marcel Fery, Vorstandsmitglied der TSE AG für Veranstaltungstechnik, Alexander Franz, Kreistagsfraktionsassistent bei den Grünen, Mike P. Heisel, Musik- und Medienmanager, Kerstin Meisner, Herausgeberin beim memo-media Verlag, Jennifer Mulinde-Schmid, Inhaberin Schwarze Heidi, Alexander Ostermaier, Mit-Initiator von #AlarmstufeRot und langjähriger Geschäftsführer von Neumann & Müller Veranstaltungstechnik, sowie Bernard vom Bauer, Projektleiter bei Atmosphere Wiesbaden.
Bundeskonferenz der Veranstaltungswirtschaft
Die Bundeskonferenz der Veranstaltungswirtschaft vernetzt die Akteure der Branche – vom Soloselbstständigen über Technikdienstleister, Eventagenturen und Caterer bis hin zu großen Verbänden und Initiativen. Die Bundeskonferenz ist eine organisationsübergreifende breite Plattform, in der die Branche in einem Teilhabeprozess ihre gemeinsamen Interessen bündelt und gemeinsame politische Forderungen formuliert. https://www.bundeskonferenz.org