Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (Bdkv) verurteilt den Angriff Putins auf die Ukraine auf das Schärfste. Es werden Schutzmaßnahmen, Finanzhilfen und Benefizkonzerte organisiert, um den betroffenen Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen und Solidarität zu zeigen.
„Wir sind erschüttert von dieser kriegerischen Invasion und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun, um dem ukrainischen Volk unsere Solidarität zu bezeugen und sie im Kampf gegen dieses Unrecht zu unterstützen.“ sagt Pascal Funke, Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (Bdkv). Er weist dabei darauf hin, dass Musik-, Theater- und andere Kulturveranstaltungen nicht nur das Bindeglied zwischen Menschen und Kulturen, sondern auch ein wichtiges Bindeglied in Krisenzeiten seien.
„Kultur hat eine Stimme. Sie muss in dieser Zeit lautstark erklingen und wir werden dazu beitragen, sie hörbar zu machen.“
Sonia Simmenauer, Mitglied des Bdkv-Vorstands
„Kultur hat eine Stimme. Sie muss in dieser Zeit lautstark erklingen und wir werden dazu beitragen, sie hörbar zu machen.“, verspricht Sonia Simmenauer, Mitglied des Bdkv-Vorstands. „Viele Mitglieder unseres Verbandes pflegen seit Jahrzehnten intensive Kontakte zu russischen Künstlern, Orchestern, Bands und Berufskollegen in Russland.“ berichtet ihr Vorstandskollege Michael Hermann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals. „Wir wissen, dass die Mehrheit der russischen Bürger friedliebend ist und diesen Angriffskrieg gegen ihr Nachbarland, die Ukraine, ebenfalls verurteilt. Leider können sie dies in dem System Putins nicht entsprechend zum Ausdruck bringen, da es sie die Freiheit oder gar ihr Leben kosten könnte.“ ergänzt seine Kollegin Ulrike Schirrmacher.
Der Verband berichtet, dass die Beauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth, spontan eine Million Euro als Soforthilfe für ukrainische Künstlerinnen und Künstler bereitgestellt hat und die bestehenden Schutzprogramme für Kulturschaffende ausbauen will. „Auch wir arbeiten derzeit daran, schnell ein Benefizkonzert für die Ukraine zu arrangieren, dessen Einnahmen wir dem Internationalen Hilfsfonds für Kultur und Bildung spenden werden.“, berichtet der Klassik-Veranstalter Klaus Wollny.
Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Verbandes, weist darauf hin, dass Künstler und Veranstalter Brückenbauer zwischen unterschiedlichsten Zivilgesellschaften seien. „Mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe hoffen wir, einen kleinen Beitrag zur Rückkehr von Frieden und Freiheit der Menschen sowohl in der Ukraine als auch in Russland leisten zu können.“
Der BDKV
Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft wurde zum 1. Januar 2019 durch Fusion der beiden Verbände bdv Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e.V. und Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (Vdkd) gegründet. In dem Berufsverband der deutschen Live Entertainment Branche sind über 500 Agenturen, Tournee- und Konzertveranstalter zusammengeschlossen. Die Veranstaltungsbranche erwirtschaftet jährlich mit 113,5 Millionen verkauften Tickets einen Gesamtumsatz von rund fünf Milliarden Euro.