Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik):...
Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik)

Zu wenig Geld für junge Talente

Foto: bvik
Dr. Andreas Bauer, CMO, Xitaso GmbH, bvik-Vorstand.
Dr. Andreas Bauer, CMO, Xitaso GmbH, bvik-Vorstand.

Die Studienergebnisse des Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik) belegen, dass in Krisenzeiten vor allem die Bereiche Marketing und Unternehmenskommunikation mit Einsparungen rechnen müssen. Die Einsparungen wirken sich besonders im Anwerben junger Talente aus. 

Allein Messebudgets wurden 2021 im Vergleich zu 2018 um 10 Prozent gekürzt (bvik-Studie B2B-Marketing-Budgets 2021) und dennoch erwartet die Branche eine nie dagewesene Messen- und Event-Flut im Sommer und Herbst 2022. Viele dieser Branchentermine finden hybrid statt, was immense Kosten und zusätzliche personelle Ressourcen erfordert. Auch wenn die Budgets 2021 im Vergleich zum Vorjahr bereits wieder um 16 Prozent gestiegen sind, liegen sie immer noch unter Vorkrisenniveau. Marketer stehen also weiterhin unter großem Druck, denn die volatile Marktlage wird durch den Ukrainekrieg zusätzlich massiv verschärft.
„In vielen Unternehmen ist das Marketing stark zahlengetrieben und steht unter Rechtfertigungsdruck.“
Dr. Andreas Bauer, CMO, XITASO GmbH

Neue Themen wie professionelle Nachhaltigkeitskommunikation, flächendeckende Nutzung von Social Media zum Kunden- und Markenausbau, digitale Eventformate und ausgefeilte Employer-Branding-Kampagnen erfordern höhere Marketing-Ausgaben und noch mehr externe Fachexpertise.

Digitales Grundrauschen zu durchbrechen, kostet Geld
Mit der Masse an Veranstaltungen einher geht auch eine virtuelle Grundbeschallung von allen Seiten. Um als Unternehmen hier herauszustechen und bleibenden Eindruck zu hinterlassen, braucht es neben innovativen Konzepten vor allem eines: ausreichend Budgetzuweisungen. Denn auch die Medien- und Presselandschaft hat sich stark verändert und Paid Media ist dabei ein wichtiger neuer Hebel, der gekonnt bedient werden will. Nur so können zufriedenstellende Rückläufe und nachhaltige Wirkung erzielt werden.

Der Kampf um Talente
Neben all diesen Herausforderungen erschwert der zunehmende Fachkräftemangel die Situation. Investments in professionelle Markenführung auf allen Kanälen, Ausbau von digitalen Fachkenntnissen und Unterstützung durch externe Experten sind notwendig, um langfristig Marktanteile zu erschließen und die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen. Wer nicht in authentische Nachhaltigkeitskommunikation und innovative Konzepte investiert, verliert.

Wie werden die Budgets in der Industrie verteilt?
Der bvik untersucht aktuell die Verteilung der B2B-Marketing-Budgets 2022 auf die verschiedenen Kanäle. „In vielen Unternehmen ist das Marketing stark zahlengetrieben und steht unter Rechtfertigungsdruck. Aus diesem Grund ist es relevant, die branchenübliche Budgetverteilung zu kennen, deren Entwicklung unter die Lupe zu nehmen und das eigene Budget dazu in Relation zu setzen“ weiß Dr. Andreas Bauer, CMO, XITASO GmbH, und Initiator der Studie.

Marketingverantwortliche der Industrie haben bis Ende Mai 2022 die Möglichkeit, an der Studie teilzunehmen und sich den detaillierten Ergebnisreport kostenlos zu sichern.
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