Laut der Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft (fwd) macht der Entwurf zum Infektionsschutzgesetz Großveranstaltungen unplanbar. VeranstalterInnen müssen sich auf unwirtschaftliche Unberechenbarkeit einstellen. Folge werden im Winter demnach Veranstaltungsabsagen und -abwanderungen ins Ausland sein. Als Reaktion auf den neuen Entwurf zum Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung vom 3. August
gibt
Christian Eichenberger, Vorstand von fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft und Mitglied im VertreterInnenrat der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft, folgendes Statement: „Am 3. August 2022 hat die Bundesregierung das Infektionsschutzgesetzes im Entwurf schärfer gefasst. In Innenräumen sollen länderspezifisch Gastobergrenzen, FFP2-Masken und Abstand gelten. Das erzeugt erneut Unberechenbarkeit für VeranstalterInnen. Wenn kurzfristig Kapazitäten reduziert werden müssen, weil Landesregierungen eine Verschärfung feststellen, kann nicht langfristig geplant werden. Folge ist Verunsicherung bei AuftraggeberInnen und GästInnen von Veranstaltungen wie Messen, Kongressen, Events und weiteren Formaten. Sollte der Entwurf nicht überarbeitet werden, sind Veranstaltungsabsagen ab Oktober die Konsequenz. Infolgedessen werden Fachkräfte noch stärker abwandern.
„Sollte der Entwurf nicht überarbeitet werden, sind Veranstaltungsabsagen ab Oktober die Konsequenz. Infolgedessen werden Fachkräfte noch stärker abwandern.“
Christian Eichenberger, Vorstand von fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft
Die optionalen Ländermaßnahmen führen erneut zu Ungewissheit, die Veranstaltungsstornierungen mangels Planungssicherheit mit sich bringt. Klar ist, dass die Branche damit ab Herbst wieder für mindestens sechs Monate deutliche Wirtschaftshilfen für ihren Fortbestand in Anspruch nehmen muss. Zudem hat sich Deutschland im europäischen Vergleich für einen Sonderweg entschieden, der zur Abwanderung von Wirtschaftsveranstaltungen und Messen in Nachbarländer führt.“
Über die fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft
fwd: ist die Kurzform des Namens Forward. Mit dem Ziel der politischen und gesellschaftlichen Interessenvertretung setzt sich fwd: für die Zukunftssicherheit dieser Schlüsselbranche ein. fwd: versteht sich als Neuerfindung des früheren, seit Jahrzehnten etablierten Querschnittverbandes FAMAB, in dem die Felder der Veranstaltungsbranche eine organisatorische und inhaltliche Heimat haben. fwd: will bewusst einen anderen Weg gehen.