Wussten Sie, dass Nachhaltigkeit eine Chemnitzer Erfindung ist? Der in Chemnitz-Rabenstein geborene Hans Carl von Carlowitz kam schon frühzeitig mit Belangen der Forstwirtschaft in Kontakt. Sein 1713 erschienenes Werk „Sylvicultura oeconomica“ (Anweisung zur wilden Baum-Zucht) rief dazu auf, mit der Natur und deren Rohstoffen pfleglich und gewissenhaft umzugehen. Sein Grundsatz lautete: „Der Mensch sollte dem Wald nicht mehr Holz entnehmen als nachwächst“. Diese Erkenntnisse sind so alt wie modern und auf alle anderen Wirtschaftszweige und Lebensbereiche übertragbar. Dieser Fakt inspirierte und war maßgeblich bei der Namensgebung für das neue Kongresszentrum in der Innenstadt. Direkt an der denkmalgeschützten Stadthalle Chemnitz öffnete im Oktober 2020 ein Ort zum aktiven Austausch, gemeinsamen Lernen und für nachhaltige Begegnungen.
Gemäß dem Kulturhauptstadt-Motto „C the unseen“ überrascht das Carlowitz Congresscenter mit einem innovativen Nachhaltigkeitskonzept und vielen bedeutungsvollen und gestalterischen Details. Dazu gehört z.B. Rochlitzer Porphyr – ein Naturstein aus der Region, der bereits beim Bau des Roten Turms, dem ältesten Gebäude der Stadt, gegenüber dem Stadthallenkomplex, verwendet wurde. Ebenso wie Glas und Holz kam dieses natürliche und langlebige Material zum Einsatz, wie bereits schon 1974 beim Bau der Stadthalle. Mit Feingefühl und Verstand verbanden Bauherren und Architekten Bestands- und Neubau und entwarfen ein funktionales, nachhaltiges und besonderes Ensemble. Die Architektur der Stadthalle mit angeschlossenem Hotel-Hochhaus und ihrer markanten Fassade prägt die Chemnitzer Innenstadt. Die ehemalige Freifläche vor dem Eingang wurde als grüner Vorplatz mit Platanen, Hochbeeten und Sitzmöglichkeiten komplett umgestaltet. Mit dem Stadthallenpark auf der Rückseite sticht nun das Kongresszentrum als grünes Herz der Innenstadt hervor.
Mit ihrer Gestaltungs-Idee ‚Metamorphose - Atmosphäre Natur‘ ließ die Innenarchitektin die Natur in den Räumen erlebbar werden. Umgeben von Natur lässt es sich viel besser lernen, leben, entspannen und kreativ sein. Schaut man durch die großen Fensterscheiben am Eingang, bleibt der Blick unweigerlich am bemoosten und beleuchteten Glasfußboden am Fuße der Treppe hängen. Und es verbergen sich noch weitere grüne Oasen im Gebäudekomplex, der seine Gäste nicht nur gern über Moos schweben lässt, sondern auch durch zahlreiche Veranstaltungen wie Tagungen, Kongresse, Workshops oder Konzerte emotionale Erlebnisse beschert. Das Carlowitz überzeugt durch eine offene und inspirierende Raumgestaltung. So ist Raum VULCANUS beispielsweise mit einer stufenförmig angeordneten Arena-Sitzvariante ausgestattet und eignet sich besonders für Veranstaltungsformate, die den direkten Austausch zwischen den Teilnehmern ermöglichen sollen wie Workshops, Diskussionsrunden etc. Architektur und Kunst gehen im Carlowitz eine spannende Symbiose ein. Die von nationalen Künstlern gestalteten Wände ergänzen die bestehende Kunst in der Stadthalle wie z.B. die Galilei-Plastik von Prof. Fritz Cremer oder Christa Sammlers Reliefs, die das Erlebnis der Musik einfangen. Mobile, akustisch wirksame Trennwände, individuelle Möblierungs-, Beleuchtungs- und Verschattungsmöglichkeiten sowie eine hochwertige technische Ausstattung ermöglichen eine multifunktionale Nutzung. Positive Emotionen werden unterstützt durch eine gute Orientierungsmöglichkeit, kurze Wege, reine Luft, angenehme Wärme, gute Ergonomie, digitale Vernetzung und Bereiche zur Entspannung.
Nachhaltigkeit ist, wenn Wissen mit 1.000 multipliziert wird. Das Carlowitz trägt nicht nur den Namen eines berühmten Vordenkers der Nachhaltigkeit. Das Zentrum für Wissen und Gewissen hat sich mit seinem nachhaltigen Kongresskonzept auch umfassend dem nachhaltigen Tagen verschrieben. Nachhaltigkeit hat hier viele Facetten: Neben einem energieeffizienten Gebäude, regionalen Speisen und Getränken, den Lademöglichkeiten für E-Autos und Bikes, gibt es u.a. eigene Bienenvölker auf dem Dach, für die man als Tagungsgast auch eine Patenschaft übernehmen kann. Durch die kurzen Wege in der Stadt kann man vom Congresscenter aus per Rad oder fußläufig wunderschöne Plätze und Sehenswertes in Chemnitz entdecken.
2025 wird Chemnitz europäische Kulturhauptstadt. Die pragmatische Machermentalität, die die Region schon seit Jahrhunderten prägt, hat in der erfolgreichen Bewerbung eine entscheidende Rolle gespielt. Und weil kreative Macher nicht nur Kultur prägen, sondern auch Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen, gibt es im Carlowitz Raum zur Präsentation, Vernetzung und für spannenden Entdeckungen. Im aktiven Austausch entstehen nachhaltige Ideen für eine bessere Zukunft.
Daher laden wir Sie in die Kulturhauptstadt Europas 2025 ein gemäß dem Motto „C the unseen“, bei Ihrem nächsten Kongress die (un)gesehenen Schätze im neuen Congresscenter selbst zu erkunden und sich an einem besonderen Ort zu präsentieren.
Tagen in der Kulturhauptstadt Europas 2025 – www.kongress-chemnitz.de
„Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.“