me Convention bei SXSW: Ein Festival im Festi...
me Convention bei SXSW

Ein Festival im Festival

Kimberly Drew (r.) und Christina Mallon (M.) im Mystery Talk. Foto: Daimler AG

Vom 9. bis zum 15. März kamen 10.000 Besucher aus über 100 Ländern zur me Convention, dem gemeinsamen Projekt des Festivals South by Southwest und Mercedes-Benz, im Palm Park in Austin. Das Programm reichte von Konzerten über Yoga-Kurse bis hin zur Präsentation elektrischer Fahrzeuge und neuer Mobilitätslösungen. Die Vorträge wurden begleitet von einer Reihe weiterer Panels, Yoga- und Wellness-Kursen sowie vielzähligen Mystery Talks, deren Teilnehmer erst kurz vor Beginn über Social Media-Kanäle bekanntgegeben wurden. „Auf uns werden zukünftig noch so viele Super-Reize zukommen, dass es schwer wird, die Realität zu genießen“, konstatierte zum Beispiel Nell Watson von der Singularity Universität, die den Fokus ihrer Forschung auf AI und Robotertechnik gelegt hat, zum Start des Mystery Talks über die Bedeutung von Nutzererfahrungen in den Zeiten von Artificial Intelligence (AI). Einen anderen Ansatz im Themenfeld Algorithmen und persönliche Daten behandelte ein Mystery Talk mit Medizinexperten. „Die gute Nachricht ist, dass Gene mittlerweile kein Schicksal mehr darstellen“, sagte Alisa Vitti, Gründerin und CEO von Flo Living, einem Startup, das ein virtuelles Gesundheitszentrum für Frauen unterhält. Und Linda Avery, Mitbegründerin des Gendaten-Unternehmens 23andMe, erklärte, dass Algorithmen derzeit bereits in der Medizin eingesetzt werden und beschrieb, wie Wearables Kindern mit Autismus helfen. Nachdem für mehrere Stunden Computer im Mittelpunkt standen, diskutierten schließlich Influencer die Selbstdarstellung im digitalen Zeitalter. „Social Media gibt uns die Möglichkeit, anderen ein Vorbild zu sein“, eröffnete Kimberly Drew, Kuratorin und Sozialaktivistin. „Wenn man eine Randgruppe repräsentiert, möchten einen die Menschen häufig nicht sehen. Und hier bietet sich die Möglichkeit.“ „Ich hatte befürchtet, dass die Menschen weniger in meiner Person sehen, wenn ich meine körperliche Einschränkung in den Mittelpunkt meiner Social Media-Aktivität stellte“, sagte Christina Mallon, Marketingleiterin bei Open Style Lab, einem Bekleidungshersteller für Menschen mit und ohne Behinderung. „Genau das Gegenteil ist passiert. Die Menschen sehen mich jetzt nicht mehr als süßes Mädchen, sondern als Person.“ Kimberly Drew und Christina Mallon nahmen außerdem gemeinsam mit Unternehmerin Amber Mac  und stv. "Bunte"-Chefredakteurin Tanja May an einem Talk mit Daimler-Vorstandsmitglied Britta Seeger teil. Die Themen waren Führung, Kulturwandel und die Frage, ob 2018 immer noch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau thematisiert werden muss. Hier ist ein Video des Gesprächs. Auch die nächste me Convention, die vom 4. bis 6. September 2018 in Stockholm in Schweden stattfindet, soll Vielfalt, Inspiration und Innovation vereinen: http://me-convention.com
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