Am 3. November 2021 ist der Estrel Tower mit einer Höhe von 176 Metern der Öffentlichkeit präsentiert worden. Im Beisein von Franziska Giffey, designierte Regierende Bürgermeisterin von Berlin, und Martin Hikel, Bürgermeister von Neukölln, stellen die Bauherren Ekkehard und Maxim Streletzki sowie die Architekten Regine Leibinger und Frank Barkow das Megaprojekt in Berlin vor.
Der Estrel Tower wird 45 Etagen haben und 77.500 qm Bruttogrundfläche. Auf diese verteilen sich 525 Hotelzimmer und Serviced Apartments, 9.000 qm Büro- und Coworkingfläche, ein 2.000 qm großer Veranstaltungs-bereich im Sockel des Towers sowie eine Etage für Wellness und Fitness. Herzstück wird das lichtdurchflutete, begrünte öffentliche Atrium, in dem neben lokaler Bäckerei eine Galerie und ein Inkubator für Start-ups vorgesehen sind. Abgerundet wird das Konzept durch einen öffentlich zugänglichen Park und Recreation Area am Ufer des Neuköllner Schifffahrtskanals.
Mit 176 m Höhe wird der Tower Berlins höchstes Hochhaus und Deutschlands höchstes Hotel. Der Tower wird durch einen Tunnel nahtlos an das bestehende Estrel Berlin mit seinen 30.000 qm Veranstaltungsfläche im Estrel Congress Center (ECC) angebunden. Ende 2024 soll der Estrel Tower eröffnet werden. Das gesamte Investitionsvolumen ohne Grundstück liegt bei 260 Millionen Euro.
Nach zehn Jahren Planungszeit wird für Unternehmer Ekkehard Streletzki eine große Vision Wirklichkeit. „Es hat, wie auch schon beim Bau des Estrel, alles mit einer Skizze auf einer Serviette angefangen“, sagt Streletzki. Dass der Tower als mixed-use Gebäude konzipiert wurde, resultiert auch aus der Coronazeit: „Wir haben uns in den letzten zwei Jahren viele Gedanken darüber gemacht, wie Meetings und Events in der Zukunft aussehen werden“, so Maxim Streletzki. „Wir glauben fest daran, dass menschliche Begegnungen nicht zu ersetzen sind – und dass wir besser sein müssen als die gängigen Konzepte.“ Der persönliche Austausch zwischen Besuchern und Bewohnern des Towers steht für ihn im Mittelpunkt.
„Der Estrel Tower ist eine große Chance und ein großes Geschenk für Berlin“, sagt Franziska Giffey, die das Projekt u.a. als ehemalige Bürgermeisterin von Neukölln seit zehn Jahren begleitet. „Wir wollen den Neustart für die Hauptstadt, das muss auch ausstrahlen auf das Gesicht der Stadt. Und das hier wird ein Teil des Gesichts von Berlin.“
Das Thema Nachhaltigkeit ist in die Planungen mit eingeflossen. Die Architekten Barkow Leibinger haben eine Fassade mit Finnen entworfen, die speziell an die Sonneneinstrahlungen vor Ort angepasst wurden, so dass sich die Räume im Tower während des Sommers weniger aufheizen. Neben begrünten Dächern inklusive Photovoltaikanlagen kommt ein innovatives CO2 sparendes Energiekonzept zum Einsatz. Für den Innenausbau werden regionale Hölzer und recycelte Materialien verwendet, über die Hälfte der Stellflächen des Parkhauses sind für Fahrräder vorgesehen und auf dem Außengelände bieten Wildblumenwiesen wertvolle Biotope zum Schutz der Artenvielfalt. Das Bauwerk selbst strebt die Zertifizierung mit "LEED Gold" (Leadership in Energy and Environmental Design) an.