Europäischer Radiologiekongress: Kongress der...
Europäischer Radiologiekongress

Kongress der Zukunft

Foto: D.Mikkelsen
Susanne Baumann-Söllner (ACV) und Peter Baierl (ESR).
Susanne Baumann-Söllner (ACV) und Peter Baierl (ESR).

Im Zuge des europäischen Radiologiekongress (ECR) wurden vom 13. bis 17. Juli im Austria Center Vienna neue Trends erstmalig präsentiert und ein Blick in die nahe Zukunft der Kongresse geworfen.
 
„Der europäische Radiologiekongress zeigt eine neue Dimension auf, wie Kongresse in Zukunft veranstaltet werden, nämlich nachhaltig, digital und als ein einzigartiges Festival für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir haben daher gemeinsam mit der European Society of Radiology zu einem offenen Austausch mit VeranstalterInnen eingeladen, um über die Weiterentwicklung der Kongresse und Bedürfnisse der Branche zu diskutieren,“ so Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna.
„Der ECR zeigt eine neue Dimension auf, wie Kongresse in Zukunft veranstaltet werden, nämlich nachhaltig, digital und als ein einzigartiges Festival.“
Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna
 
Engere Vernetzung von Industrie und Wissenschaft
Peter Baierl von der European Society of Radiology (ESR) präsentierte sein Konzept für eine engere Vernetzung von Industrie und Wissenschaft gepaart mit Netzwerk-Bereichen. Der ECR geht weg von großen Hallen, in denen Stand an Stand steht, hin zu exklusiven Brand-Erlebniswelten, in denen der Erlebnisfaktor und das Produkt selbst im Vordergrund stehen.
 
„Kinoproduktion“ mit ProfessorInnen als Stars
Diskutiert wurde auch der Umgang mit der Digitalisierung bei Kongressen. „Da wir – auch in den Kongresstickets – nicht von virtuellen und vor Ort Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterscheiden, bieten wir den GästInnen ein Gesamterlebnis, das mit einer Kino-Produktion vergleichbar ist. Wir arbeiten daher auch bei der Podiumsdiskussion mit digitalem Bühnenbild, Krankamera und Teleprompter auf professionellem Niveau. Unsere Stars sind die ProfessorInnen, die Wissen vermitteln. Die TeilnehmerInnen entscheiden, je nach den Bedürfnissen, ob sie die Show im übertragenen Sinne live im Publikum, im Kino oder im Fernsehen erleben möchten,“ so Baierl über seinen Zugang zu Hybridkongressen. Nach den pandemiebedingten Online-Kongressen sehen sich viele KongressveranstalterInnen und ihre TeilnehmerInnen nach Personenkongressen. Um diese in Richtung Hybridkongresse entwickeln zu können, braucht es, so der Wunsch vieler KongressveranstalterInnen, mehr Flexibilität und Unterstützung aller PartnerInnen. Das Austria Center Vienna hat daher bereits im letzten Jahr mit dem „Hybrid Circle“, der „Hybrid Sphere“ und dem „Hybrid Cube“ drei Hybridformate entwickelt, aus denen VeranstalterInnen individuell wählen können. Zusätzlich gibt es einen eigenen Partner für attraktive Bühnensettings und Inszenierungen auf den 144 qm LED-Flächen sowie den 200 Screens in- und outdoor.
 
Verbindung von Indoor und Outdoor
Veranstaltungen finden zunehmend nicht nur drinnen, sondern in Kombination auch draußen statt. Die Pandemie hat diesem Trend „Draußen ist das neue Drinnen“ verstärkt, weil Kongresse zunehmend in den wärmeren Jahreszeiten stattfinden. Das Austria Center Vienna und der ECR versuchen, diesem Bedürfnis der TeilnehmerInnen besonders gerecht zu werden und setzen daher mit der neuen Gestaltung der Halle X5, die Indoor und Outdoor-Flächen kombiniert, neue Maßstäbe. „Wir haben die flexible Ausstellungshalle am Vorplatz umfunktioniert und in einen ansprechenden Registratur-, Bar- und Netzwerkbereich umfunktioniert. Man kommt an und fühlt sich sofort wohl. Der direkte Blick in die Eingangshalle hilft zusätzlich bei der Orientierung“, betont Baierl. Die GästInnen können sich so am Vorplatz in Semi-Outdoor-Bereichen und richtigen Outdoor-Bereichen an der frischen Luft vernetzen. Hinzu kommen die zahlreichen begrünten Terrassen und Außenflächen, die das Austria Center Vienna in den letzten beiden Jahren geschaffen hat, und die sich wunderbar für Abendevents und Sundowner-Partys vor der imposanten Kulisse der Donaucity eignen.
 
„Infrastructure Sharing“: Synergien zwischen KongressveranstalterInnen
Um die Vision vom „Kongress der Zukunft“ möglichst groß denken zu können, wird in der Diskussion auch von KongressveranstalterInnen die Idee geboren, zukünftig mehr kongressübergreifend zu denken und Möglichkeiten zu suchen, sich Infrastrukturen zu teilen. Der ECR wird bereits als Green Event zertifiziert – im Sinne der Nachhaltigkeit wird u.a. auf Einwegartikel wie Teppiche, Poster oder Give Aways verzichtet. Im Austria Center Vienna – Österreichs erstem „Green Conference Centre“ – findet man Rahmenbedingungen, auch im Hinblick auf regionales Catering, digitales Branding und öffentliche Anreise. Zukünftig könnten diese Synergien noch einen Schritt weitergehen – auch zwischen unterschiedlichen KongressveranstalterInnen. „Unser erklärtes Ziel ist es, die Anzahl der Green Events in den kommenden Jahren spürbar zu steigern. Wir möchten dabei auch gerne als Schnittstelle zwischen aufeinander folgenden Kongressen fungieren. Im Idealfall können gewisse Kongressmöbel oder Messeaufbauten von mehreren Kongressen genutzt werden. Das spart zeitintensive Auf- und Abbauten und man reduziert Energieaufwand, Abfall und Kosten“, so Baumann Söllner abschließend.
Über die IAKW-AG und den ECR
Die Internationales Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien, Aktiengesellschaft (IAKW-AG) ist verantwortlich für die Erhaltung des Vienna International Centre (VIC) und den Betrieb des Austria Center Vienna. Das Austria Center Vienna ist mit 19 Sälen, 180 Meetingräumen sowie rund 26.000 m² Ausstellungsfläche Österreichs größtes Kongresszentrum. Seit 1991 ist es Veranstaltungsort des alljährlichen europäischen Radiologiekongresses (ECR), der pandemiebedingt zum 26. Mal im Austria Center Vienna stattfindet. Er gilt als größter europäischer und zweitgrößter internationaler Kongress auf dem Gebiet der Radiologie.
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