Eine von der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am 10. Juni 2021 eingesetzte Länderarbeitsgruppe hat Leitlinien für Großveranstaltungen festgelegt. Seit dem 6. Juli 2021 liegt dazu ein Beschluss der Staats- und Senatskanzleien der Länder vor, der erkennen lässt, in welche Richtung die Reise gehen könnte. Das Forum Veranstaltungswirtschaft begrüßt, dass damit Bewegung in die Diskussion der Durchführbarkeit von Großveranstaltungen gekommen ist. Eine echte Perspektive für die Gesamtbranche sei jedoch nach wie vor nicht erkennbar.
Der Beschluss befasst sich im Wesentlichen mit der Zulassung von Großveranstaltungen im Bereich des Sports. Die Kultur- und sonstige Veranstaltungswirtschaft wird mit dem Beschluss lediglich auf Vorgaben verwiesen, die erst noch auf Grundlage der jeweiligen Landesregelungen getroffen werden sollen. Nachdem Öffnungsperspektiven für die Kultur und sonstige Veranstaltungen bereits beim letzten Bund-/Länder-Gipfel im Juni auf die längere Bank geschoben wurden, gibt es für den Kulturbereich auch weiterhin keine konkreten Vorgaben, die den Veranstaltern Planungssicherheit für z.B. für den Herbst angesetzte Veranstaltungen geben.
Auf Unverständnis der Verbände des Forums Veranstaltungswirtschaft stößt die Tatsache, dass sich die Länder mit der Durchführbarkeit wirtschaftsbezogener Veranstaltungen offenbar überhaupt nicht auseinandergesetzt haben. Für Großkongresse gäbe es weiterhin keinerlei Perspektive. Von den Ländern fordern die Verbände daher, dass sie auch diesem Teil der Veranstaltungswirtschaft eine Perspektive geben. Die mit dem Beschluss getroffenen Maßnahmen sind zunächst bis zum 11. September 2021 befristet.
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