Axica Kongress- und Tagungszentrum: Gemeinwoh...
Axica Kongress- und Tagungszentrum

Gemeinwohl-Bilanz als Wegweiser

Foto: Axica
Das Kongresszentrum Axica liegt direkt am Brandenburger Tor in Berlin. Es wurde vom Architekt Frank O. Gehry entworfen.
Das Kongresszentrum Axica liegt direkt am Brandenburger Tor in Berlin. Es wurde vom Architekt Frank O. Gehry entworfen.

Der Verband Gemeinwohl-Ökonomie-Unternehmen Berlin-Brandenburg (GWU) bildet ein Netzwerk aus Unternehmen mit einem Wirtschaftsmodell, das auf Kooperation statt auf Konkurrenz beruht. Darunter das Axica Kongress- und Tagungszentrum Berlin, welches nun bilanziert wurde. Aus dem Ergebnis zieht das Kongresszentrum weitere Impulse für die Integration sozialer Themen und ethischer Werte.

Axica hat das eigene Unternehmen zu den Themen Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz mit Hilfe der GWU durchleuchtet. Das Ergebnis: eine Gemeinwohl-Bilanz mit 390 von 1.000 Punkten. Wie zufrieden ist die Location mit dem Ergebnis und was ändert sich nun?

Ökologisch-nachhaltige Wirtschaften

André Steuer ist bei Axica für Corporate Social Responsibility verantwortlich: „Dass wir bei ökologisch nachhaltigem Wirtschaften bereits viele Punkte erzielen konnten, freut uns natürlich sehr. Wir beziehen unsere Produkte schon seit einiger Zeit von regionalen Partnern aus nachhaltiger Produktion, unser Catering setzt auf saisonale, gern vegetarische Küche, wir nutzen Ökostrom und umweltfreundliche Putzmittel.“ Entsprechende Zertifikate als klimaneutrales Unternehmen und klimaneutraler Caterer hat Axica bereits erhalten sowie Erklärungen und Selbstverpflichtungen zur Nachhaltigkeit abgelegt. 

„„Die Erkenntnis, dass unser Produkt‚ 'entbehrlicher Luxus' ist, traf uns erst einmal hart. Doch was wir daraus als Strategie abgeleitet haben, ist ein großartiger Leitfaden für unser zukünftiges Handeln.“
Cathrin Mühlbauer, Gemeinwohl-Verantwortliche bei Axica

Gemeinwohl-Bilanz als Wegweiser

„Wir haben uns darüber hinaus für eine Gemeinwohl-Bilanzierung entschieden, weil dabei auch soziale Themen und ethische Werte hervorgehoben werden: der Mensch und die Gesellschaft, etwa unser Einfluss auf das gesellschaftliche Umfeld“, erklärt Cathrin Mühlbauer, Gemeinwohl-Verantwortliche bei Axica, die federführend an der Auditierung beteiligt war. Der genaue Blick auf diese Aspekte fehlte dem bereits als Sustainable Partner von visitBerlin zertifizierten Unternehmen noch.

Förderung von Events gemeinnutz- und gemeinwohlorientierter Unternehmen und Organisationen

„Die Erkenntnis, dass unser Produkt – die Vermietung von Räumen und unser Catering – in der Hauptsache ‚entbehrlicher Luxus‘ ist, traf uns erst einmal hart. Doch was wir daraus als Strategie abgeleitet haben, ist ein großartiger Leitfaden für unser zukünftiges Handeln“, sagt Cathrin Mühlbauer. „Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern die Zukunft. Darum möchten wir das ‚Davos des Gemeinwohls‘ am Brandenburger Tor entwickeln.“ Zukünftig sollen rund 50 % aller Veranstaltungen im Hause sinn- und werteorientiert für die Gesellschaft sein. Hierfür wird gemeinnutz- und gemeinwohlorientierten Unternehmen und Organisationen ein leichterer Zugang zu den Veranstaltungsräumen ermöglicht. Das GWÖ-Audit will Axica nach zwei Jahren wiederholen, um die Entwicklung zu dokumentieren.

Weitere Infos zur Nachhaltigkeit sowie den Gemeinwohlbericht von Axica zum Download gibt’s hier.

Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell unter nachhaltigen, sozialen und ethischen Gesichtspunkten durchleuchten wollen, finden weitere Informationen zur GWÖ-Bilanzierung hier

Über Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)

Gemeinwohl-Ökonomie etabliert ein ethisches Wirtschaftsmodell, bei dem das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird. Sie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein Bewertungsverfahren für Unternehmen, mit welchem messbar wird, wie hoch deren Beitrag zum Gemeinwohl ist. Je mehr Unternehmen sich an diesem Prinzip orientieren und ihr unternehmerisches Handeln darauf ausrichten, desto geringer sind die Risiken für die Gesellschaft.

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