Koelnmesse GmbH: "Tradefairer": Klimaneutrali...
Koelnmesse GmbH

"Tradefairer": Klimaneutralität bis 2035

Foto: Koelnmesse, ©Ludolf Dahmen
LED Beleuchtung in Halle11 der Koelnmesse.
LED Beleuchtung in Halle11 der Koelnmesse.

Die Koelnmesse hat erste Eckpunkte ihrer Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt und will bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Die Nachhaltigkeitsaktivitäten werden in den drei zentralen Handlungsfeldern Nature, Events und Community zusammengefasst. Dabei zielen alle Maßnahmen und Ideen darauf ab, den Messebetrieb maximal ressourcenschonend zu ermöglichen. Für mehr Nachhaltigkeit bei Messeauftritten und Besuchen sollen künftig CO2-Emissionen reduziert, erneuerbare Energien genutzt und Ressourcen eingespart werden. Als Rahmen dazu dienen die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, auf denen auch die zukünftige Nachhaltigkeitsstrategie der Koelnmesse basiert.

Seit Beginn der Modernisierungs- und Bauprojekte im Jahr 2015 begleitet die Koelnmesse das Thema Nachhaltigkeit. Zahlreiche Projekte wie das Logistikmanagement eSlot, ein Messe-Verkehrsleitsystem zur Reduzierung von Staus und Kfz-Emissionen und die vollständige Umstellung auf Ökostrom wurden bereits umgesetzt. Im Hinblick auf die für dieses Jahr geplante Nachhaltigkeitsstrategie will sich die Koelnmesse nun noch stärker als zuvor ihrer Verantwortung stellen - nicht nur für wirtschaftliche, sondern auch für gesellschaftliche und ökologische Belange. Die zunehmende strategische Bedeutung des Themas zeigt sich auch in der Erweiterung des Geschäftsbereiches Unternehmensentwicklung um den Themenschwerpunkt Sustainability sowie der Schaffung neuer Personalkapazitäten.

So erhöht die Koelnmesse bis 2025 die Anzahl der Ausbildungsplätze und der Weiterbildungstage um 15 Prozent und setzt in der Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten neben Umwelt- auch Sozialkriterien um. Ab 2023 gilt dies für alle Neuverträge und bis 2028 für alle Dienstleistungsverträge. „Seit jeher ist es Ziel der Koelnmesse, sowohl Industrie und Wirtschaft als auch die gesamte Kölner Region bei zentralen Herausforderungen zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir zunächst konsequent auf Potenziale zu mehr Nachhaltigkeit in unserem eigenen Handeln schauen und die bereits erzielten, sehr erfreulichen Fortschritte weiter ausbauen“, sagt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung. Als die größten Herausforderungen der kommenden Jahre gelten dabei ein effektives Abfall- und Wertstoffmanagement, Einsparpotenziale für Energie- und Materialverbrauch sowie die nachhaltige Energiebeschaffung.

„Eine erfolgreiche und glaubwürdige Nachhaltigkeitsarbeit setzt ein Umdenken und eine Umsetzung in allen Bereichen der Koelnmesse sowie in unserem gesamten Umfeld voraus. “
Prof. Dr. Christian Glasmacher, Mitglied der Geschäftsleitung, Geschäftsbereichsleiter Corporate Development & Sustainability.

Die einzelnen Maßnahmen werden ab sofort unter dem neu entwickelten Label „Tradefairer“ gebündelt, um so das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Kunden, Dienstleistenden, Gesellschaftern und Mitarbeiter:innen gleichermaßen zu steigern. Um außerdem alle für die nachhaltige Durchführung von Veranstaltungen relevanten Akteure mit einzubeziehen, hat die Koelnmesse zu Beginn des Strategie-Prozesses eine umfangreiche Stakeholder-Befragung durchgeführt. Über 3.000 Rückmeldungen bestätigen die hohe Relevanz der Themen. „Wir sind fest entschlossen, als Messegesellschaft Vorreiter und Vorbild für andere Unternehmen und Branchen zu sein“, so Prof. Dr. Christian Glasmacher, Mitglied der Geschäftsleitung, Geschäftsbereichsleiter Corporate Development & Sustainability. Dazu will die Kölner Messegesellschaft auch Gastveranstalter aktiv bei der Integration des Themas Nachhaltigkeit auf Messen unterstützen.

Hierzu zählen zum Beispiel Angebote für ein nachhaltiges Beschaffung- und Lieferkettenmanagement ebenso wie ein nachhaltiger Standbau und Catering. So bietet die Koelnmesse bereits nachhaltige System-Stände an, die durch langjährige Wiederverwendung keinen Müll produzieren und schnell aufgebaut sind. Erklärtes Ziel ist, bis 2030 das Gesamtportfolio für Systemstandbau und Standbegrenzungswände vollständig CO2-neutral anzubieten. „Klar ist, dass wir umfassend investieren werden, um eines der größten Messegelände der Welt auch zu einem der nachhaltigsten zu machen,” ergänzt Messe-Chef Böse.

Als Mitglied des Gemeinschaftsprojekts Net Zero Carbon Events ist die Koelnmesse Teil einer globalen Initiative mit dem Ziel, die CO2-Emissionen im Veranstaltungssektor in Richtung Netto-Null zu führen. Auch in Zukunft will das Unternehmen seine Kooperationen mit anderen Projekten und Netzwerken weiter intensivieren. „Die Gesamtheit unserer Maßnahmen und Planungen zeigt: Die Koelnmesse hat sich auf den Weg gemacht zur umfassenden Nachhaltigkeit. Den Weg gehen wir aus eigener Initiative und strategisch an – sind aber sicher noch nicht am Ziel“, resümiert Koelnmesse-CEO Gerald Böse. „Die nächsten wichtigen Schritte sind die Finalisierung und Verabschiedung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. In diesem Prozess werden unsere Arbeitsgruppen ambitionierte Meilensteine setzen und so die Strategie konkret vorantragen.“

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