Hotalents-Teilnehmer*innen fordern ein Umdenk...
Hotalents-Teilnehmer*innen fordern ein Umdenken

„Lernen, die Herzen ticken zu hören“

Foto: Rawhunter

Hotalents – der junge Hotelkongress ging am 1. und 2. April im Best Western Plus Palatin in Wiesloch in die zweite Runde. In einem symbolischen Boxring setzten sich Führungs- und Nachwuchskräfte mit der Arbeitssituation in der Hotellerie und ihrer Zukunft auseinander. Vertrauen sei vor allem gefordert, sagte Hotalents-Initiator Klaus Michael Schindlmeier zur Eröffnung. Vertrauen in die Gastgeber und Vertrauen in die Gäste. Airbnb mache das vorbildlich vor. Vieles davon sei noch nicht angekommen in der Branche. „Wir müssen lernen, die Herzen ticken zu hören.“ Marlina Butt, 28-jährige „Gastro-Piratin“, plädierte in ihrer Keynote an die rund 150 Teilnehmer*innen, mehr Leidenschaft und Motivation im Gastgewerbe auszuleben. Das unterscheide Menschen von Maschinen. In den anschließenden Ideentalks in Kleingruppen mit Olaf P. Beck (Director of Human Relations Novum Hospitality), Patrick Deseyve (Mitgründer & Geschäftsführer von HOTELSHOP.one), Alexander Haußmann (Co-Founder und Geschäftsführer CODE2ORDER), Annett Reimers (Optimiserin und Hotelberatung mit Herz),  und vielen mehr kam jeder zu Wort und Erfahrungen im Berufsleben wurden ausgetauscht. Dabei wurde deutlich, dass die Arbeitsbedingungen leider nach wie vor in vielen Häusern alles andere als vorbildlich sind. Auszubildende fühlen sich oft nicht ernst genommen und herablassend behandelt. Daran muss sich etwas ändern, so die Forderung. Der Dialog ist der erste Schritt. Nun müssen auch Konsequenzen in den Unternehmen folgen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion im Ring nahmen neben Jürgen Gangl (Vorstandsvorsitzender der HDV Deutschland e. V. und General Manager park inn Berlin Alexanderplatz) und Christian Heck (Wohlfühlgastgeber Hotel am Wartturm Speyer) mit Sarah Dönnebrink (HR-Manager Employer Branding Motel One) und Lena Nowack (Auszubildende Hotelfachfrau im zweiten Lehrjahr im Wellnesshotel Bayerwaldhof) zwei Nachwuchskräfte Platz. Trotz unterschiedlicher Positionen waren sich alle einig, dass die Branche aus Leidenschaft und Herz besteht und unwahrscheinlich viele Möglichkeiten bietet. Dennoch werde oft das Negative hervorgehoben. Es liege an jedem, daran etwas zu ändern. „Hotellerie ist harte Arbeit“, wurde aus dem Publikum bestätigt, „aber man wächst dabei über sich hinaus.“ Leidenschaft und Neugier seien wichtige Eigenschaften, die sich alle, die in der Hotellerie arbeiten, bewahren sollten, so das Fazit. www.hotalents.de


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