Nach vorläufigen Zahlen hat die Maritim Hotelgesellschaft mbH mit einem Umsatz von 300 Mio. Euro einen Gewinn von etwa 11 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaften können. Damit haben sich die harten coronabedingten Einschnitte im Hotel-Portfolio ausgezahlt. Trotz bisher verhaltenen Vorausbuchungen, gestiegenen Kosten und Unwägbarkeiten bei der Planung größerer Events schaut man auch diesem Jahr zuversichtlich entgegen.
„Ein sehr zufriedenstellendes Jahresergebnis, das deutlich über unseren Erwartungen liegt – auch wenn es sich natürlich noch weit unter Vor-Corona-Niveau bewegt“, bilanziert Martin Friedrich, Geschäftsführer Finanzen (CFO), Maritim Hotelgesellschaft mbH. In den Hochzeiten der Corona-Pandemie musste die Hotelgruppe mit Notverkäufen einzelner Häuser ihr Überleben sichern, ein Großteil des Personals ist aus der Hotellerie abgewandert. Mittlerweile hat die Maritim Hotelgesellschaft rund 1.000 Mitarbeitende neu- oder zurückgewinnen können und mit ebenfalls 1.000 Auszubildenden über alle Lehrjahre hinweg erlernen sogar genauso viele Nachwuchskräfte wie vor der Pandemie ihren Beruf. „Zudem haben wir digitale Prozesse in vielen Geschäftsbereichen erheblich beschleunigt und zahlreiche strukturelle Verbesserungen in unseren Hotels umgesetzt“, ergänzt Erik van Kessel, Geschäftsführer Operations- und Arbeitsdirektor der Maritim Hotelgesellschaft.
Aufwärtstrend mit Einschränkungen
„Das touristische Segment hat sich 2022 deutlich erholt, im Privatkundenbereich sind sehr viele Feiern nachgeholt worden. Die Menschen sind viel gereist und haben Erholung gesucht, was unseren Hotels in den Ferienregionen und attraktiven Citylagen eine hohe Nachfrage mit guten Raten beschert hat“, fasst Erik van Kessel die vergangene Reisesaison zusammen.
Der Convention-Bereich sei jedoch nur in Teilen wieder ´back in business`. Zwar gab es auch hier starke Nachhol-Effekte, insbesondere die kleineren Events, Kongresse und Messen haben wieder stattgefunden und in der Hotellerie für gute Raten gesorgt. Doch die Kunden buchen seit der Corona-Pause eher kurzfristig, so dass eine längere Planung schwer möglich ist. „Die für Maritim sehr wichtigen großen Events sind auf Grund der langen Vorplanungszeit noch nicht auf dem gewohnten Niveau zurück“, so van Kessel. Zudem müssen die Maritim Hotels auf die gestiegenen Kosten durch Energiekrise und Inflation reagieren und diese in Teilen an die Kunden weitergeben. „Auch deshalb ist der Vorausbuchungs-Stand im Convention-Bereich eher verhalten und aktuell noch nicht auf dem Niveau, das wir uns wünschen“, erklärt er.
Trotzdem fällt die Prognose für das Jahr 2023 insgesamt positiv aus. Dr. Monika Gommolla, Inhaberin und Aufsichtsratsvorsitzende der Maritim Hotelgesellschaft mbH: „Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig, doch die gute Geschäftsentwicklung in 2022 motiviert uns sehr. Gut gebuchte Hotels bedeuten natürlich auch viel Arbeit, die Personaldecke ist noch immer dünn. Deshalb legen wir auf interne Schulungen, Mitarbeiterförderung und die Ausbildung junger Menschen noch mehr Wert als zuvor. Es ist uns sehr wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufrieden sind – dann sind es auch unsere Gäste. Und wir freuen uns sehr auf hochmoderne neue Maritim Hotels in Ingolstadt und Amsterdam“.