Wo stehen Tagungshotellerie und MICE-Branche mitten in der vierten Pandemie-Welle? Welche Wege führen in die Zukunft? Analysen und Antworten auf drängende Fragen lieferte Ende Oktober in Krefeld der erste Round Table der Top-Tagungshoteliers bestehend aus sechs ausgezeichneten Hotelchef:innen.
Raus aus dem Raum, rein ins Digitale:
Wer in Zukunft als Tagungshotelier erfolgreich sein will, muss den Expert:innen zufolge den Spagat zwischen hybriden Formaten mit digitaler Tagungstechnologie und Gegentrends wie „digital detox“ wagen. Auf dem Gebiet der Führungskräftetrainings wächst, so die einhellige Meinung, die Nachfrage nach Präsenzformaten, Rahmenprogrammen und Teamworkshops. „Liveerlebnisse für Mitarbeiter“ und Outdoor-Angebote entwickelten sich zu wichtigen Bausteinen einer erfolgreichen Tagungshotellerie. Daneben bewegte die Frage sinkender Gruppengrößen bei gleichzeitig wachsendem Raumbedarf die Round Table-Teilnehmer:innen. Eine Lösungsmöglichkeit sei der Verkauf qualitativ hochwertiger „Raumkonzepte statt Quadratmeter“.
Qualität im Angebot braucht Qualität in der Entlohnung:
Neue Konzepte braucht die MICE-Branche nach Ansicht der Expert:innen auch bei der Frage nach qualifizierten Mitarbeiter:innen. Flexible Arbeitszeitmodelle zusammen mit einer überzeugenden Entlohnung legen die Basis für eine Qualitäts-Hotellerie. Zudem sei dringend geboten, in der Ausbildung Eigeninitiative zu ergreifen und jungen Menschen trotz nicht mehr zeitgemäßem Ausbildungsrahmenprogramm der IHK den Einstieg in die Branche schmackhaft zu machen.