Die Bilanz für das Jahr 2021 des Schleswig-Holstein-Tourismus fällt gemischt aus. Das Vorjahresergebnis wurden übertroffen, 2019 aber noch nicht erreicht. Der Schleswig-Holstein-Tourismus 2021 startete verzögert, landesweit erst am 17. Mai 2021 nach 4,5 Monaten coronabedingter Schließzeit. Einen Lichtstreif am Horizont der Tourismusbranche bildete die Entscheidung des Landes, sicheres Reisen in vier Modellprojekten zu testen. Die Jahresbilanz 2021 des Schleswig-Holstein-Tourismus fällt dementsprechend gemischt bis gut aus.
„Grundsätzlich gut gemeistert, so lässt sich das Ergebnis des Schleswig-Holstein-Tourismus 2021 zusammenfassen. Zum Referenzjahr 2019 fehlen nur noch 3,58 Mio. Übernachtungen, das ist ein durchschnittlicher Monat Oktober, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bilanz in vielen Betrieben gemischt ist! Da gibt es die, die durch die Premiumlage am Strand ein Spitzenergebnis erzielten, aber eben auch viele Betriebe aus Tourismus-, Freizeit- und insbesondere Veranstaltungswirtschaft, die erheblich gelitten haben und noch lange nicht über den Berg sind“, sagte Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz anlässlich der Vorstellung der touristischen Jahresbilanz 2021. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern stehe Schleswig-Holstein sehr gut da, aber auch da werde der Wettbewerb in Kürze wieder deutlich anziehen, wenn 2022 die europäischen Ziele und 2023 die Fernziele wieder mehr in den Fokus der Reisenden rückten, so Buchholz.
Dr. Bettina Bunge führte weiter aus: „Wie bereits in den Vorjahren sind die Menschen auch 2021 vorwiegend an die Küsten von Nord- und Ostsee gereist. Dabei ist eine Konzentration auf die Sommermonate zu verzeichnen. Die hohen Gästezahlen im Sommer bedeuten auch einen Stresstest für Einwohnerinnen und Einwohner. Die Besucherakzeptanz wird eines der wichtigen Aufgabenfelder für die nähere und weitere Zukunft im Tourismus werden“.
Die wichtigsten Details der Jahresstatistik 2021: Modellregionen Mit den Modellprojekten öffnete sich in Schleswig-Holstein, mit dem Start der ersten Modellregion am 19. April 2021, die Tür zum touristischen Reisen. Damit hatte Schleswig-Holstein auf der bundesweiten Reiselandkarte eine Alleinstellung. Für die Bekanntheit des Tourismusstandortes Schleswig-Holstein und nicht zuletzt auch der beteiligten Modellregionen bedeutet dies zudem einen enormen Imagegewinn.
Regional große UnterschiedeDie Menschen wollten 2021 unbeschwerten Natururlaub erleben, vorzugsweise am Meer. Gegenüber dem Jahr 2020 zeigen alle Regionen ein zweistelliges Plus. Nimmt man aber 2019 als Referenz, wird deutlich: das Binnenland und die Städte haben noch kräftigen Nachholbedarf. Nach den Lockerungen im Frühjahr 2021 war die Nachfrage nach Sommer- und Herbsturlaub besonders stark. Juli und August waren so gut gebucht wie nie zuvor.
AufenthaltsdauerWährend die Aufenthaltsdauer deutschlandweit 3,2 Tage betrug, blieben die Gäste in Schleswig-Holstein mit 5,0 Tagen, innerhalb des Erhebungszeitraums, am längsten.
CampingwirtschaftCamping boomt, das zeigen die Zahlen aus 2021. Der Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 ist deutlich: im gesamten Jahr 2021 wurde ein Plus von 1,1 Mio. Übernachtungen auf den landesweit 275 Campingplätzen generiert. Hier zeigt sich besonders der Wunsch der Urlaubenden nach Unabhängigkeit, Abstand und Natur.