SDGs und Events: SDG 17 – Partnerschaften zur...
SDGs und Events

SDG 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Engagement Global gGmbH

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 2015 alle 197 UN-Mitgliedstaaten verabschiedet haben, ist ein gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand, für Mensch und Planet. Im Mittelpunkt stehen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Es ist ein dringender „Call-to-action“ an alle.

In unserer Reihe „SDGs und Events“ stellen Sabine Böhling, Trainerin und Dozentin zu Nachhaltigkeit und CSR bei sb2 concepts, und Stefan Lohmann, Experte für Live Entertainment Konzepte und Gründer von Sustainable Event Solutions, alle zwei Wochen ein Sustainable Development Goal vor und übersetzen dieses für die Veranstaltungswirtschaft.

Heute das SDG 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.

1. Das SDG 17 heißt „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“. Worum geht es?

Das SDG 17 steht für „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“. Hier geht es u. a. darum: Alle gesellschaftlichen Akteure – Wirtschaft, Wissenschaft, organisierte Zivilgesellschaft, Kommunen – sollen einen Beitrag leisten, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

2. Was bedeutet das SDG 17 für die Veranstaltungswirtschaft?

SDG 17 ist, was seine Unterziele betrifft, das umfangreichste der Sustainable Development Goals. Dabei deckt es unterschiedliche Felder ab, welche eine globale Partnerschaft für eine nachhaltige Entwicklung verkörpern.

Im Zusammenhang mit Events lässt sich Unterziel 17.16 besonders hervorheben: Die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung ausbauen, ergänzt durch Multi-Akteur-Partnerschaften zur Mobilisierung und zum Austausch von Wissen, Fachkenntnissen, Technologie und finanziellen Ressourcen, um die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung in allen Ländern und insbesondere in den Entwicklungsländern zu unterstützen.

Nachhaltigkeit ist das neue Profitabel, auch in der Eventbranche. Wir können die Transformation zur Nachhaltigkeit am besten in starken Kooperationen meistern, in denen alle voneinander lernen und sich gegenseitig auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft stärken.

3. Wie können Eventplaner und ihre Dienstleister zur Erreichung dieses Ziels beitragen?

Durch vertrauensvolle Kooperationen und das Teilen von Best Practice Beispielen.

4. Welche Best-Practice-Beispiele gibt es?

  • SECON (Sustainable Event Conference) in Osnabrück im Februar 2023 – veranstaltet von GCB + EVVC in Zusammenarbeit mit HSMA, BDKV, VPLT mit großartigen Vorträgen, offenem Austausch, tollen Workshops und spannenden Exkursionen.
  • Allgemein die aktive Zusammenarbeit der zahlreichen Verbände der Veranstaltungsbranche und Initiativen der Verbände wie z. B. die Initiative Net Zero Carbon Events. Ihr Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen (THG) bis 2050 auf null zu reduzieren und die THG-Emissionen bis 2030 zu halbieren. Knapp 500 Unterzeichner und Unterstützer aus der internationalen Veranstaltungswirtschaft machen mit.
  • Der EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren) verbündet sich mit seinen Mitgliedern und Partnern, damit bis 2030 flächendeckend Angebote für klimaneutrale Veranstaltungen bereitstehen. Bis 2040 sollen alle im EVVC organisierten Veranstaltungszentren klimaneutral sein.
  • Der AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der deutschen Wirtschaft) informiert: Die deutsche Messewirtschaft wird bis 2040 klimaneutral. Spätestens 2025 versorgen sich die deutschen Messen mit 100 Prozent Ökostrom. Schon ab dem kommenden Jahr macht die deutsche Messewirtschaft Nachhaltigkeit zur Anforderung in Ausschreibungen mit ihren Branchenpartnern etc.
  • Idee: Zusammenarbeit von Veranstaltungslocations: z. B. alle Locations im Rhein-Main-Gebiet committen sich, keine „nicht nachhaltigen Veranstaltungen“ mehr in ihren Räumen durchzuführen. Damit entfällt die Angst der „Wettbewerbsverzerrung“ auf dem Gebiet. Sabine Böhling und Stefan Lohmann
stats