Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führen im Gastgewerbe zu starken Umsatzeinbußen. Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, setzte das Gastgewerbe im März 2020 45,4 Prozent weniger um als im März 2019. Wegen der coronabedingten Einschränkungen rechnet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) für den Monat April mit noch dramatischeren Umsatzeinbußen von über 90 Prozent.
„Das Gastgewerbe kämpft ums Überleben“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Auch wenn Restaurants und Cafés unter strengen Auflagen seit einigen Tagen wieder Gäste bewirten und Hotels nach und nach wieder Touristen beherbergen dürften, sei die wirtschaftliche Situation der Betriebe weiterhin katastrophal: „Aufgrund der Abstandsgebote liegen die Umsätze 50 bis 70 Prozent unter den Vorjahreswerten“, erklärt Zöllick und warnt vor einer Pleitewelle nie gekannten Ausmaßes. Der Dehoga-Präsident richtet einen eindringlichen Appell an die Politik: „Der Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen ist überfällig und muss jetzt kommen. Unbürokratisch und gerecht in der Ausgestaltung. Für kleine wie für große Betriebe. Es geht um die Zukunft der öffentlichen Wohnzimmer des Landes und den Erhalt der touristischen Infrastruktur.“
Die Corona-Krise trifft auch die Partner der Branche wie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Brauereien, Ausstatter, Einrichter, landwirtschaftlichen Betriebe, den Großhandel und das Handwerk. Das geht aus einer Dehoga -Umfrage hervor, die der Verband Mitte Mai veröffentlicht hat. Danach melden 85,1 Prozent der Zulieferfirmen eine starke bis sehr starke Betroffenheit. Die Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum belaufen sich bisher auf durchschnittlich 52 Prozent.
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