Umfrage: Relativ hohe Zahlbereitschaft für Di...
Umfrage

Relativ hohe Zahlbereitschaft für Digital-Events

Bis zu 53,2 Prozent des Normalpreises einer analogen Veranstaltung würden Schweizer ausgeben, wenn sie dieses Event in digitaler Form serviert bekämen. Allerdings variiert die Zahlungswilligkeit laut einer Studie der ZHAW School of Management and Law je nach Event-Segment erheblich.

Vor allem Theater und Schauspiel, Opern und Musikfestivals könnten von der Zahlungswilligkeit für Digitalformate profitieren. Für ein digitales Musikfestival etwa würde der Schweizer der Umfrage zufolge bis zu 45,3 Prozent des Normalpreises zahlen. Bei Sportveranstaltungen wäre er knausriger: Hier sinkt die Zahlungsbereitschaft auf 37,9 Prozent. Das passt zum Ranking der beliebtesten Eventformate vor Ausbruch der Pandemie: Damals rangierten Konzerte, Musikfestivals und Sportevents mit physischer Präsenz in der Beliebtheitsskala vorn. Für sie gaben die Umfrageteilnehmer auch am meisten Geld aus, nämlich jeweils zwischen 240 und 270 CHF pro Jahr.


Die Bedeutung von Live-Events und die Erfahrungen mit digitalen Veranstaltungen aus den vergangenen Monaten könnten laut ZHAW dazu führen, dass es künftig vermehrt hybride Events gibt, die das Vor-Ort-Erlebnis mit Streaming ergänzen. "Hybride Events haben das Potenzial, die Vorteile von virtuellen und physischen Formaten zu kombinieren und so auf die Marketingziele der Veranstalter oder Eventsponsoren einzuzahlen", lässt sich Marcel Hütterman, Studienleiter Marcel Hüttermann vom ZHAW-Institut für Marketing Management, in einer Mitteilung vernehmen. Die Untersuchung "Events Schweiz 2021" basiert auf einer schweizweiten Online-Befragung, an der im Januar dieses Jahres etwa 1000 Personen teilgenommen haben.

Ein weiteres Ergebnis: Erlebnisse vor Ort bleiben letztlich die bevorzugte Veranstaltungsform: 87,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Live-Events als sehr wichtig oder wichtig erachten. Eine deutliche Mehrheit (57,8%) ist zudem der Meinung, dass digitale Veranstaltungen – zum Beispiel via Streaming oder Virtual Reality – solche vor Ort nicht ersetzen können. Je jünger die Bevölkerungsgruppe, desto aufgeschlossener ist sie gegenüber digitalen oder hybriden Events.



Dieser Text erschien zuerst auf www.horizont.net.

stats