Umfrage Women&Work: 60 Prozent fühlen sich au...
Umfrage Women&Work

60 Prozent fühlen sich auf Großveranstaltungen unsicher

Die Veranstalter der Women&Work, die Betreiber der Event-Plattform trember.com und Bloggerin Katrin Taepke haben das userzentrierte Event-Verhalten beim Besuch von öffentlichen Großveranstaltungen (ab 1.000 Personen und mehr) untersucht. Die gemeinsame Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass sich 58,8 Prozent der Befragten auf Großveranstaltungen nicht mehr sicher fühlen. 66,2 Prozent meiden seit 2020 konsequent große Menschengruppen und geben an, dass sie das auch in Zukunft tun wollen. 54 Prozent werden Großveranstaltungen mit beruflichem Bezug nicht mehr in Präsenz besuchen.


Die Online-Umfrage hat im August 2021 stattgefunden. Teilgenommen haben 231 Personen, davon 91,5 Prozent Frauen und 8,5 Prozent Männer. 18,3 Prozent der Befragten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, jeweils 28,2 Prozent zählen zur Altersgruppe 30 bis 40 bzw. 40 bis 50, 22,5 Prozent sind zwischen 50 und 60 und 2,8 Prozent 60 Jahre und älter.

Bis zum Ausbruch der Pandemie haben 91,4 Prozent der Befragten regelmäßig Großveranstaltungen besucht. Dieser Anteil ist aktuell auf rund zwei Drittel gesunken. 37,2 Prozent gaben an, Großveranstaltungen nicht mehr besuchen zu wollen. Die Pandemie hat das Event-Verhalten der Menschen nachhaltig verändert. Die Umfrage zeigt, dass Großveranstaltungen nicht mehr bedingungslos akzeptiert werden. Rund ein Fünftel finden Großveranstaltungen in Präsenz grundsätzlich nicht mehr zeitgemäß. Für 57,3 Prozent der Befragten müssen die gelernten AHA-Regeln zu einem festen Bestandteil von Großveranstaltungen werden. 82,9 Prozent der Befragten wünschen sich, dass dauerhaft mehr Platz zwischen dem Publikum eingehalten wird.

„Die Zeit seit März 2020 hat deutlich gemacht, dass digitale Kommunikationsformen im beruflichen Kontext gut funktionieren“, sagt Melanie Vogel, Initiatorin der Women&Work, die in diesem Jahr zum ersten Mal digital stattfand. „Überall dort, wo Kommunikation, Informationsaustausch und Wissensvermittlung im Vordergrund stehen, verlieren berufliche Präsenzveranstaltungen im Großformat ihren Reiz. Und Lässt man dem Publikum bei beruflichen Veranstaltungen die Wahl zwischen Präsenz und digitaler Teilnahme, werden sich voraussichtlich viele aus Bequemlichkeit für die digitale Komponente entscheiden.“

„Wir stellen fest, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer stark verunsichert sind“, sagt Katrin Taepke, die den Blog www.micestens-digital.de betreibt. „Es gibt derzeit einen Trend zurück zu Präsenzveranstaltungen, doch das Konsumverhalten der Besucherinnen und Besucher hat sich, das zeigt unsere Umfrage deutlich, nachhaltig verändert. Ein Zurück in die alte Veranstaltungsnormalität ist aus unserer Sicht ausgeschlossen.“

Da 69,6 Prozent der Befragten auch eine virtuelle Komponente erwarten, um sich zukünftig aussuchen zu können, ob sie Veranstaltungen in Präsenz oder online besuchen, muss auch der digitale Veranstaltungsaspekt in alle Überlegungen einfließen, um keine Besuchergruppen auszugrenzen und zu verlieren.

„Digitale Veranstaltungskonzepte sind kein nice-to-have mehr, sondern ein Muss.“
Bosko Todorovic, Chief Growth Manager, Trember

Die Befragten machen zusätzlich einen sichtbaren Unterschied zwischen dem Besuch von privaten und beruflichen Großveranstaltungen. Während ein Zurück in die Präsenz im privaten Bereich trotz vorhandener Ängste von zwei Drittel der Befragten angestrebt wird, liegt das Bedürfnis, im beruflichen Bereich zur Präsenz zurückzukehren, bei nur knapp über 50 Prozent. Auch die Bereitschaft, für Events zu reisen, ist bei 21,7 Prozent der Befragten nicht mehr vorhanden.

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