Mit großer Sorge verfolgt der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) die aktuellen Pläne des US-Heimatschutzministeriums, das Verbot der Mitnahme von Laptops und Tablet-PCs in der Passagierkabine auf Flüge aus Europa in die USA auszuweiten. „Für die Produktivität der deutschen Unternehmen ist es immens wichtig, dass ihre Geschäftsreisenden mobil arbeiten können, insbesondere auf Langstreckenflügen“, sagte VDR-Vizepräsident Ralph Rettig während der Frühjahrstagung des Verbandes in Berlin. Nach Berechnungen des VDR fliegen jährlich rund 720.000 Geschäftsreisende aus Deutschland in die USA. Legt man bei einem zehnstündigen Flug eine Netto-Arbeitszeit von drei Stunden und Arbeitskosten in Höhe von 75 Euro zugrunde, belaufe sich der zu erwartende Produktivitätsausfall auf einen dreistelligen Millionenbetrag. „Selbstverständlich ist uns größtmögliche Sicherheit an Bord sehr wichtig. Aber: Elektronische Geräte im aufgegebenen Koffer stellen im Zweifel ein ebenso großes Risiko dar wie im Handgepäck. Der Fokus der Anstrengungen für mehr Sicherheit an Bord sollte daher auf die – in Deutschland bereits vorbildlichen – Kontrollen am Boden gerichtet sein. Wir appellieren daher, intelligente Sicherheitssysteme weiterzuentwickeln, um mögliche Gefahrenquellen bereits bei der Kontrolle des Handgepäcks zu identifizieren“, so Rettig. Laut der neuen Sicherheitsregel, die seit März bereits für zehn Strecken aus dem arabischen Raum und Nordafrika gilt, dürfen Laptops und Tablet-Computer nicht mehr im Handgepäck mitgeführt werden, sondern müssen mit dem Koffer aufgegeben werden. Der VDR weist zudem darauf hin, dass viele Unternehmen ihren Reisenden untersagen, Unterlagen und technische Geräte mit Firmendaten aufgrund erhöhter Diebstahlgefahr mit dem Gepäck aufzugeben. (wew)