Beim Management ihrer Veranstaltungen können Unternehmen vom Vorgehen der Parteien im Wahlkampf lernen, findet Markus Struppler, Geschäftsführer der Proske GmbH. Vor der Bundestagswahl 2017 hat die Eventagentur analysiert, wie die Parteien ihre Veranstaltungen planen und strukturieren. Das Ergebnis: Die Veranstaltungsprogramme "sind mehrheitlich über Jahre hinweg und damit sehr nachhaltig geplant, Ressourcen werden sehr ökonomisch eingesetzt", fasst Markus Struppler eines der Ergebnisse zusammen. "Die Planung umfasst von langer Hand geplante ebenso wie kurzfristig anberaumte Veranstaltungen." Den Vorwurf, Parteien würden nur sehr kurzfristig planen, hält Proske daher für falsch. "Unsere Untersuchung zeigt, dass dies nicht für die Veranstaltungsprogramme gilt", so Proske-Geschäftsführer Markus Struppler. (wew)
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Proske hat sechs Punkte herausgegriffen, die für Unternehmen hilfreich sein können im Veranstaltungs-Management:
1. Langfristige Planung: Bundesweite Leitveranstaltungen haben feste Termine im Jahresablauf wie ordentliche Parteitage oder das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP. Das prägt sich bei den Zielgruppen ein. Für die Ausrichter erleichtert es die Organisation und spart Kosten. 2. Anlassbezogene Veranstaltungen: Gerade im Wahlkampf folgen die Veranstaltungen der Parteien einer inhaltlichen Dramaturgie mit einer zentralen Auftaktveranstaltung. 3. Flexibilität: Neben langfristig geplanten Veranstaltungen werden bei neuen Entwicklungen außerordentliche Parteitage oder Fachgespräche kurzfristig angesetzt. 4. Lokale Umsetzung von Inhalten: Ortsverbände haben in allen Parteien ein hohes Maß an Freiheit, lokal zugeschnittene Inhalte auf die Agenda zu setzen gemäß thematischen Leitlinien auf Bundesebene. 5. Dezentrale Präsenz: Bundes- und Landespolitiker decken im Wahlkampf ein möglichst großes Gebiet ab, sind also auch in kleineren oder mittelgroßen Städten vor Ort. 6. Sicherheit: Bestimmte organisatorische Punkte müssen im politischen Umfeld klar festgelegt werden, insbesondere beim Thema Sicherheit, das ein Gesamtkonzept erfordert.