Anfang Mai diesen Jahres präsentierte die Stadt Wien und der WienTourismus die vier Millionen Euro schwere Förderschiene „Vienna Meeting Fund 2021-2023“, um Wiens Meeting-Industrie und Tourismus beim Restart zu unterstützen. Fünf Monate später sind rund 2,5 Millionen Euro des Topfes zugesagt. Berechnungen zufolge werden geförderte Meetings bis 2023 eine Wertschöpfung von 371 Millionen Euro generieren.
In den ersten fünf Monaten seines Bestehens erhielten 242 Kongresse und Firmentagungen die vorläufige Förderzusage vonseiten des Vienna Convention Bureau (VCB), das für die Abwicklung der Anträge verantwortlich ist. 19 Veranstaltungen davon wurden bereits abgerechnet. Damit sind derzeit über 60 Prozent des vier Millionen Euro schweren Fördertopfs ausgeschöpft. Die Veranstaltungen, die auf diese Weise nach Wien geholt werden, lösen bis Ende 2023 eine Wertschöpfung in Höhe von 371 Millionen Euro aus. Basis für die Quantifizierung der Wertschöpfung ist das von der Unternehmensberaterin und Lehrbeauftragten an der Wirtschaftsuniversität Wien Dr. Martina Stoff-Hochreiner entwickelte Event-Model-Austria.
Die Förderung wird nach durchgeführter Tagung und Übermittlung aller laut Förderrichtline notwendigen Belege ausbezahlt. Der maximale Förderbetrag je Veranstaltung beträgt unter Erfüllung bestimmter Kriterien (wie z. B. die Anzahl der Übernachtungen von Teilnehmern in Wiener Hotels) 60.000 Euro. Konkret wurden mit dem Stichtag 30. September bisher 2.461.000 Euro aus dem Fördertopf vorläufig zugesagt bzw. bereits vergeben.
Alle bisherigen Förderanträge stammen zu etwa zwei Drittel (67%) aus dem Kongressbereich und zu rund einem Drittel (33%) aus dem Bereich der Firmenveranstaltungen. „Alle Events summiert, holen wir laut aktuellem Planungsstand rund 146.000 Teilnehmer physisch vor Ort nach Wien, wobei mehr als 40 Prozent der Anträge bislang auf die Jahre 2022 und 2023 entfällt. 51 Prozent der Veranstaltungen werden mit Teilnehmern ausschließlich vor Ort stattfinden, beim Rest handelt es sich um hybride Events, also einen Mix aus persönlicher und digitaler Teilnahme“, erklärt Woronka weiter.
Um die Präsenz der Meeting-Destination Wien international hochzuhalten, startete das VCB im Mai 2021 auch eine neue Imagekampagne unter dem Titel „Vienna: A pleasure doing business“ in Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und im Belgien. Ab Oktober folgt die Ausspielung in den USA, dem wichtigsten Fernmarkt Wiens.
Erstmals in der Geschichte Wiens werden mit dem Vienna Meeting Fund nicht nur Kongresse, sondern auch Corporate Meetings (Firmentagungen) gefördert. Der Fund ist das erste breit angelegte Restart-Programm in Europa, das hybride Tagungen in einem eigenen Fördermodul berücksichtigt und sich nicht nur an nationale, sondern auch an internationale Veranstalter richtet. Die Förderung steht bewusst im Sinne einer Stärkung der Headquarter- und Standortfunktion Wiens auch großen, in Wien ansässigen internationalen Unternehmen und Organisationen offen. Die Förderung der Stadt Wien wird vom Vienna Convention Bureau im WienTourismus abgewickelt und kann für Meetings beantragt werden, die bis 31. Dezember 2023 in Wien stattfinden.
Weitere Informationen zum Vienna Meeting Fund 2021-2023, zur Förderrichtlinie und zu Antragstellung finden Sie auf: www.vienna.convention.at