Immersive Räume in Davos

Das Weltwirtschaftsforum in Davos hat begonnen. Wer die Bilder aus der Schweizer Stadt in den Alpen sieht, dem fehlt der Schnee. Erstmals findet das Annual Meeting des World Economic Forum (WEF) nämlich im Mai und in dieser Woche statt. Der traditionelle Termin im Januar ist wegen Omikron ausgefallen.

Erwartet werden mehr als 2.000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, das sind ein Drittel weniger als sonst. Dafür ist eine große ukrainische Delegation angereist, die Klaus Schwab in seinen Welcome Remarks aufstehen und mit dem Applaus aller begrüßen lässt. Der Gründer und Executive Chairman des WEF glaubt: "Unter dem Motto 'Geschichte am Wendepunkt' wird das diesjährige Jahrestreffen das aktuellste und wichtigste seit der Gründung des Weltwirtschaftsforums vor über 50 Jahren." Er betont: "Vertrauen kann nur durch persönlichen Kontakt aufgebaut werden."

Ich verfolge das auf LinkedIn-Live. Viele der Sessions laufen im Live-Stream ab, z.B. die Special Address des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Neu ist dieses Jahr das virtuelle "Global Collaboration Village". Es bietet immersive Räume, in denen die Beteiligten zusammen und ins Tun kommen können. Derart will das WEF das Potenzial des Metaversums als Plattform für gemeinschaftliches, integratives und effektives internationales Handeln zu nutzen.

Klaus Schwab sagt dazu: "Das Metaversum wird die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen, Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt denken, arbeiten, interagieren und kommunizieren, um gemeinsam die Themen der globalen Agenda anzugehen. Das Global Collaboration Village wird eine Erweiterung der öffentlich-privaten Plattformen und persönlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums sein und einen offeneren, nachhaltigeren und umfassenderen Prozess des Zusammenkommens ermöglichen."

Das finde ich interessant. Meinen Sie, dass internationale Business Events mehr und mehr eine virtuelle Erweiterung durch das Metaversum erfahren?

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